Zechsteindiskordanz Auwallenburg

Vor etwa 250 Millionen Jahren, als im Zechsteinmeer die bedeutenden Salzlagerstätten des Werragebietes und des Südharzes gebildet wurden, war im Raum Schmalkalden-Ruhla ein Inselgebiet vorhanden, in welches das Zechsteinmeer fjordartig hineingriff. Im Geotop "Zechsteindiskordanz Auwallenburg" ist eine ehemalige Klippe des Zechsteinmeeres aus grauem Glimmerschiefer (Granat-Staurolith-Zweiglimmergneis) zu sehen. Die Oberkante der Klippe taucht nach rechts ab und erreicht rechts neben der Brücke – vor der rechten Aussparung in der Stützmauer – die Sohle des Bahneinschnittes. Das Meer hat, von rechts kommend, an die Klippe und später auch über sie hinweg den weißlich-gelben Plattendolomit (Kalkstein) des Zechsteins abgelagert. Die älteren Ablagerungen des Zechsteins fehlen hier, man spricht deshalb von einer Diskordanz.

Text & Zeichnung: Dipl.-Geol. Volker Morgenroth, Schmalkalden